Hanns Kaus: Trebur im
Wandel der Zeiten 822 - 1949.
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Die Entwicklung einer Heimat und ihre pädagogische Auswertung im Sinne der Arbeitsschule
109 Seiten,
Format 29 x 22 cm,
gebundene Ausgabe, Edition Peter Reimer, Trebur, 2001, ISBN
3-936040-00-1, ISBN13: 978-3-936040-00-5, EUR 15,80.
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In
seinem erstmals 1949 erschienenen Buch, das nun als inhaltlich
unveränderter
Nachdruck der Originalausgabe neu erschienen ist, berichtet der Autor
Hanns
Kaus über allerlei Wissenswertes rund um Trebur. Zusammengestellt
aufgrund und
während seiner Ausbildung als Lehrer am Pädagogischen Institut
Darmstadt-Jugenheim, beschreibt der gebürtige Treburer Hanns Kaus neben
seinen
Kindheitserlebnissen, die vor allem ältere Treburer gut nachvollziehen
können,
Trebur als Heimat, wie er sie sieht.
Gegliedert
in drei Abschnitte – Natur – Menschen – Schule – zeigt der Autor im
ersten
Teil, Natur, die geographische und geologische Einbettung Treburs. Die
Wasserverhältnisse
als Grund für die Ansiedlung von Menschen und als Problem bei
Hochwasser, das
Klima der Region und die hier anzufindenden Pflanzen beleuchtet er
näher. Den
zweiten Bereich, Menschen, gliedert er nochmals in Volkskunde und
Dorfgeschichte.
Volkskunde, das sind hier neben unseren Flur-, Auen-, Fluß- und
Familiennamen
die Feste, Sitten und Gebräuche wie Kerb, Bürgerschießen,
Latwergrühren,
Schlachtfest und das Viertelwesen als Beerdigungssitte. Hierzu zählen
auch die
Sagen und Gedichte vom goldenen Sarg, dem Weihnachtswunder, der
Kaiserhochzeit,
dem Glöckchen und der Flut, um nur einige zu nennen. Abgerundet wird
dieses
Kapitel durch einen Exkurs über Wappen und Siegel sowie über die
damaligen
Funde im Treburer Boden. Wenn auch die Entstehung Treburs zu Zeiten der
Römer
vermutet werden kann, so beginnt die Dorfgeschichte, die schriftliche
Erwähnung
Treburs, während der Karolingerzeit. Die belegten Reichstage und
Kirchenversammlungen in dieser wie auch in der darauffolgenden
Frankenzeit
machten den Ort über die Region hinaus bekannt. Die folgenden
Jahrhunderte sind
unspektakulär. Hanns Kaus macht sie dennoch lebendig, indem er von
Lizentiat
Späth erzählt oder von den Treburer Tubactrinkern oder, wie es kommt,
dass
Trebur weit entfernt vom Ort Wald besitzt. Auch das 20. Jahrhundert
zeichnet
sich durch Kriegswirren, Entbehrungen und Einquartierungen aus,
herausragend
hier Feste wie eine Kundgebung des Bauernstandes, die
Stenografen-Tagung oder
die Einweihung der renovierten Kirche. Der Chronist endet 1934 und
beginnt
wieder 1945. Zu schwarz und zu nah war die Zeit dazwischen.
Der
Untertitel des Buches „Die Entwicklung einer Heimat und ihre
pädagogische
Auswertung im Sinne der Arbeitsschule“ weist auf den dritten und
letzten Teil
hin. Hier zeigt Hanns Kaus auf, wie man im Schulfach „Heimatkunde“ der
nachfolgenden Generation einen Bezug zu dem Teil der Welt, in dem man
lebt,
vermitteln kann, er nennt es „Liebe zur Heimat“. Wenn auch für Lehrer
geschrieben, so scheint das System doch für jeden – nicht nur
Erziehenden
interessant. Mit einer Rückschau, Quellenangaben und einem Rundblick
1949
beschließt Hanns Kaus sein Werk.
Datum
der letzten Aktualisierung: 2007-04-27